Superschnelles Internet – viel wurde darüber geschrieben und gesprochen, im Nordwesten Brandenburgs wird zur Tat geschritten. Denn der Landkreis Ostprignitz-Ruppin wird bis zum 3.Quartal 2022 im Rahmen des Glasfaser-Breitbandausbaus mit modernen Internetanschlüssen versorgt. Das hat Landrat Ralf Reinhardt im Rahmen eines Pressegesprächs am Mittwoch mitgeteilt. Die neuen Anschlüsse sollen eine Geschwindigkeit von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde beim Herunteraden und bis zu 500 Mbit pro Sekunde beim Heraufladen ermöglichen. Die Kosten für den Ausbau in Höhe von 38 Millionen Euro werden zum überwiegenden Teil durch Bundes- und Landesfördermittel abgedeckt, vom Landkreis Ostprignitz-Ruppin kommen knapp 4 Millionen Euro. Landrat Ralf Reinhardt: „Wir sind stolz darauf, die Projektrealisierung für den gesamten Landkreis angepackt haben. Das kann man schon als Pionierleistung für das Land Brandenburg bezeichnen.“
Nach Angaben der Telekom werden im Landkreis Ostprignitz-Ruppin fast 9.500 Haushalte und Unternehmen in insgesamt 22 Kommunen vom bald beginnenden Breitbandausbau profitieren. Und zwar all jene Haushalte, die bisher mit weniger als 30 Mbit pro Sekunde auskommen mussten. Von diesen Haushalten werden künftig 98 Prozent mit Internet aus der schnellen Glasfaser versorgt.
Mit dem Ausbau soll es im letzten Quartal 2019 losgehen. Im Rahmen des Ausbauprogramms werden insgesamt fast 2.700 Kilometer Glasfaser verlegt und an die 330 neuen Glasfaser-Netzverteiler aufgebaut. Für die notwendigen Arbeiten will die Telekom einheimische Firmen beauftragen und damit auch Arbeitsplätze in der Region sichern.
Ganz wichtig für den Auf- und Ausbau des Glasfasernetzes im Landkreis ist die aktive Mitwirkung aller Immobilieneigentümer. Denn um in den Genuss der hohen Internet-Geschwindigkeiten zu kommen, sind auch Umbauarbeiten am und in jedem Haus bis hinter die Haustüre nötig. Diesen Arbeiten müssen die Eigentümer ausdrücklich schriftlich zustimmen. Aus diesem Grund werden in den nächsten Wochen und Monaten alle Hausbesitzer im Ausbaugebiet von der Telekom angeschrieben. Dabei gilt es Fristen zu beachten, damit der Glasfaser-Anschluss kostenfrei hergestellt werden kann.